Erste genaue Nachweise stammen aus den Jahren 1910 und 1913, doch scheint mit dem Beginn des
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1. Weltkrieges die Vereinstätigkeit erloschen zu sein.
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Am 14. Oktober 1923 trafen sich dann 18 Bürger im Gasthof „Kranz“, um, laut Gründungsprotokoll,
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„eine Ortsgruppe des Badischen Schwarzwaldvereins, wie sie schon früher hier existierte, wieder ins
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Leben zu rufen“. Dieses Datum gilt seither offiziell als Gründungsdatum.
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Initiator dieser Wiedergründung war der Direktor der Kurbetriebe, Ferdinand Huse, ein international
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erfahrener Hotelier par exelance. Er war es auch, der zur Gründungsversammlung geladen hatte. Im
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Gründungsvorstand übernahm er die Aufgabe des Schriftführers, während Forstmeister Oscar
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Zipperlin, Leiter des F.F. Forstamtes in Rippoldsau, den Vorsitz übernahm. Zu seinem Stellvertreter
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wurde Hauptlehrer Ewald Schirk, zum Cassier der Buchhalter der Bad A.G., Karl Betz bestimmt. Drei
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weitere angesehene Bürger der Oberschicht wurden zu Beisitzern berufen.
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Die junge OG entwickelte rasch eine rege Tätigkeit. Zahlreiche Wanderwege wurden verbessert,
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1924 bereits 50 Wegetafeln angebracht, 1925 die Behaghel-Hütte am Glaswaldsee, nach einem
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verdienten Präsidenten des Hauptvereins benannt, völlig erneuert. Auch der Aussichtspavillon auf
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dem Burgbachfelsen wurde von Grund auf erneuert und eine umfangreiche Geländesicherung
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vorgenommen. Die Herausgabe der ersten Ortschronik im Jahre 1928 ist ein besonderes kulturelles
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Verdienst des örtlichen Schwarzwaldvereins. 1932 wurde erstmals und mit großem Erfolg ein
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Heimatfest mit Trachtenhochzeitszug durch den Schwarzwaldverein veranstaltet. Die bis dahin recht
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bescheidene Grüne Sitzbank, auf halbem Wege zwischen Wolf- und Renchtal in 910 m Höhe
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gelegen, wurde 1933 großzügig im heutigen Stil erneuert. Neben der Förderung des
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Fremdenverkehrs wurde aber auch damals schon das Wandern gepflegt.
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Anfangs des 2. Weltkrieges erlag die Vereinstätigkeit erneut den Umständen einer turbulenten Zeit.
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Mit einigen Schwierigkeiten, dennoch aber auf Anhieb, gelang es einem 5-köpfigen Ausschuss unter
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Führung von Postbetriebsassistent Franz Schmid 1949, die OG erneut zu gründen. Bürgermeister
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Adolf Schoch, Fabrikant Eugen Huber, Gastwirt und Metzgermeister Oscar Gerig und der
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Malermeister Richard Hermann waren seine Mitstreiter. 30 Bürgerinnen und Bürger traten bei der
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Gründungsversammlung am 21. August 1949 im Gasthaus „Klösterlehof“ spontan der Ortsgruppe
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bei. Franz Schmid leitete dieselbe bis 1967. Er wurde dann zu ihrem ersten Ehrenvorsitzenden
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ernannt. In dieser Zeit wurden erneut alljährlich viel besuchte Heimatfeste durchgeführt, die
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Wandertätigkeit erlebte eine neue Blüte.
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Die Anlage des beliebten Wanderparkplatzes nahe der Alexanderschanze 1975, der Bau der
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Weihermattmühle am Wolftalweg 1986, die erneute Erneuerung der Grünen Sitzbank, die Kartierung
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der Kleindenkmale auf Rippoldsauer Gemarkung 2004, mit einem Sonderpreis des Schwäbischen
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Heimatbundes bedacht, die totale Erneuerung des „Schießhüttele“ 2006, sowie der Bau eines
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„Waldkulturhauses“ 2006/07 in Zusammenarbeit mit Hauptverein, Naturpark, Sponsoren und vielen
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freiwilligen Helfern, sind weitere Schwerpunkte der Ortsgruppenarbeit nach 1949. Auch bei der
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Umsetzung des neuen Wegekonzeptes des Hauptvereins war unsere OG an vorderster Stelle im
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Landkreis. 2014 wurde das Wasserrad mit dem Wasserzulauf an der Weihermattmühle erneuert und die Hütte renoviert. Ein neuer Sandsteinbrunnen wurde 2014 neben dieser Mühle erstellt. Der Premiumwanderweg "Klösterleschleife" wurde 2016 ins Leben gerufen und im Jahr 2017 fertiggesttellt Neue "Klösterlebänke" wurden zum Ausruhen an den Weg gesetzt.
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Die Ortsgruppe bietet ein umfangreiches und attraktives ganzjähriges Programm.
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